Herzlich willkommen in der Herzpraxis Biel!

Seit der Eröffnung der Herzpraxis durch Dr. med. Kai Heule im Jahre 2006 ist es unser Ziel, Ihnen integrative, umfassende Diagnostik und Therapie von Herz- und Kreislauferkrankungen zu bieten.

Dr. med. Kai Heule, Dr. med. Matthias Anderegg und das ganze Team haben sich dem Wohlbefinden der Patienten verschrieben. Wir möchten, dass Sie sich bei Ihrem Besuch in unserer Praxis, an der zentral gelegenen Bahnhofstrasse 16 in Biel aufgehoben und verstanden fühlen.

Wir arbeiten auf höchstem wissenschaftlichem und technischem Niveau und bieten Ihnen ein zuverlässiges Netzwerk an Partnern anderer Fachgebiete, auf welches wir im Bedarfsfall zugreifen.

Die Kombination unserer Praxistätigkeit, den invasiven kardiologischen Untersuchungen im Herzkatheterlabor der Klinik Lindenhof, Bern und die Funktion als Belegarzt in den Kliniken Lindenhof (Bern) und Linde (Biel) gewährleisten eine ganzheitliche Abdeckung der kardiologischen Bedürfnisse von Patienten und Hausärzten.

Wir bedanken uns ganz herzlich für ihr Vertrauen.

Dr. med. Kai Heule

Ärzte

Dr. med. Kai Heule

FMH Innere Medizin | Kardiologie

1972 – 1978:
Primarschule Heerbrugg (SG)

1978 – 1981:
Sekundarschule Heerbrugg

1981 – 1985:
Kantonsschule Heerbrugg, Matura Typ C

1985 – 1991: 
Medizinstudium Universität Basel

1989 – 1991: 
Dissertation „Prognostische rhythmologische Indices für komplexe Rhythmusstörungen bei akut koronaren Patienten“ (Prof. Dr. med.R. Ritz, Prof. Dr. med. P. Erne, Basel)

1989 – 1990: 
Wahlstudienjahr: Innere Medizin (St. Gallen), Intensivmedizin (Wien), Chirurgie (Altstätten), Gynäkologie (Basel), Ophthalmologie (Basel), Pathologie (Basel)

1991: 
Staatsexamen und Promotion Medizinische Fakultät Universität Basel

1991: 
Praxisvertretung, Dr. med. Arambazis, St. Margrethen (SG) Assistenzarzt

1992 – 1993:
Chirurgische Klinik (inkl. Notfallstation / Traumatologie) Kantonsspital Bruderholz (BL), PD Dr. med. A. Huber

1993:
Praxisvertretung, Dr. med. J. Stäger, Unterägeri (ZG)

1993 – 1995:
Assistenzarzt, Medizinische Klinik (inkl. Notfallstation / Intensivstation), Kantonsspital Liestal (BL), PD Dr. med. A. Rosenmund

1995 – 1996:
Assistenzarzt, Departement Innere Medizin, Inselspital Bern, Prof. Dr. med. W. Straub (inkl. Notfallstation / Intensivsation)

1996 – 1998:
Assistenzarzt, Kardiologie Inselspital Bern, Prof. Dr. med. B. Meier

1999 – 2000:
Oberarzt Kardiologie Luzern, Prof. Dr. med. P. Erne

2001 – 2005:
Leiter Kardiologie, Viollier AG und VioCard, Basel

8/2005:
Französisch Sprachkurs; Nizza

9/2005:
Gast-Oberarzt, Herz-Katheterlabor Kantonsspital Luzern

  • Weshalb „Better Health“ Analysen 2004
  • Schlaf-Apnoe-Syndrom (SAS) Ambulante nächtliche Pulsoxymetrie 2003
  • Ultrasensitives C-reaktives Protein (usCRP) Zusätzlicher Marker zur kardiovaskulären Risikoeinschätzung 2002
  • Herzinsuffizienz-Managment Brain Natriuretic Peptide (BNP): labormedizinischer Marker für die Praxis 2001
  • Transthorakale Echokardiographie. Sinnvolle Indikationen für die Praxis.
Dr. med. Matthias Anderegg

FMH Innere Medizin | Kardiologie

1994 – 2000:
Medizinstudium an der Universität Bern

2000:
Erlangung des Dr. med. an der Universität Bern

2001:
Assistenzarzt Chirurgie, Kantonales Spital Flawil SG

2004 – 2005:
Assistenzarzt House Staff, KAIM, Inselspital Bern

2005 – 2006: 
Assistenzarzt Kardiologie, Inselspital Bern

2006 – 2008: 
Assistenzarzt Kardiologie/Oberarzt Medizin, Klinik Sonnenhof Bern

2008 – 2009:
Assistenzarzt Kardiologie, Inselspital Bern

2009:
Anerkennung des eidgenössischen Facharzttitels für Kardiologie (FMH)

2009:
Anerkennung des eidgenössischen Facharzttitels für Innere Medizin (FMH)

2009 – 2010:
Oberarzt Kardiologie, Spital Interlaken

2010:
Assistenzarzt Klinik für Intensivmedizin, Inselspital Bern

2010 – 2013:
Oberarzt Kardiologie, Spital Interlaken

2013:
seit Juli 2013 Praxistätigkeit (Ittigen, Biel)

2013:
seit Oktober 2013 Angegliederter Arzt Hirslanden Bern

Mitgliedschaften
Schweizerische Gesellschaft für Kardiologie (SGK)
European Society of Cardiology (ESC)
American College of Cardiology (ACC)
FMH Ärztegesellschaft des Kantons Bern 
Ärztlicher Bezirksverein Bern Region

Sprachen
Deutsch
Französisch
Englisch
Niederländisch

Angélica Bösiger, dipl. Ärztin

Assistenzärztin

1995 – 2001:
Studium der Humanmedizin Universidade Federal Fluminense (UFF), Niterói, RJ (Brasilien)

2001:
Staatsexamen in Medizin, Rio de Janeiro (Brasilien)

2001 – 2004:
Assistenzärztin Kardiologie, Instituto de Pós-Graduação Mdica do Rio de Janeiro/Instituto Estadual Aloysio de Castro (IECAC) – Rio de Janeiro (Brasilien)

2005:
Facharztdiplom für Kardiologie – Sociedade Brasileira de Cardiologia (SBC) e Associação Médica Brasileira (AMB), Brasilien

2005 – 2007:
Oberärztin Kardiologie, Hospital Procordis – Niterói (Brasilien)

2007 – 2017:
Oberärztin Kardiologie, Hospital Federal dos Servidores do Estado – Rio de Janeiro (Brasilien)

2009:
Facharztdiplom für Rehabilitation – Sociedade Brasileira de Cardiologia (SBC) e Associação Médica Brasileira (AMB), Brasilien

2010 – 2017:
Fachärztin Kardiologie, DASA Medicina Diagnóstica – Rio de Janeiro (Brasilien)

2015:
Gastärztin Kardiologie Inselspital, Prof. Dr. med. Bernhard Meier, Bern

2021:
Staatsexamen in Medizin, Universidade Nova Lisboa – Lisboa (Portugal)

2018 – 2022:
Assistenzärztin Herzpraxis Biel / Cardiobern, Dr. med. Kai Heule, Biel/Bern

2022:
Anerkennung des Arztdiploms, MEBEKO
Anerkennung des Arztdiploms, Ordem dos Médicos de Portugal

  • Gastärztin Kardiologie Ospedale del Tigulio, Prof. Dr. med. Michele Brignole, Lavagna (Italien)
  • Transcatheter Heart Valve Fundamentals Training Program, THV Training, Edwards Lifesciences, St. Paul’s Hospital, Vancouver (Kanada)
  • Advanced Cardiovascular Life Support Course (ACLS). Rio de Janeiro (Brasilien)

Team

Bilder

Publikation

Info

Informationen und interessante Webseiten rund um das Thema Herzkrankheiten und Kardiologie. Herz-Kreislauf-Krankheiten:

Arteriosklerose oder Atherosklerose ist die wichtigste Ursache einer ungenügenden Durchblutung.

Angina pectoris („Brustenge“) wird ausgelöst durch eine ungenügende Blutversorgung des Herzens infolge einer durch Arteriosklerose verursachten Gefässverengung.

Erhöhter Blutdruck (Hypertonie) ist ein Hauptrisikofaktor für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit (Angina pectoris, Herzinfarkt), Hirnschlag, Herzinsuffizienz, periphere arterielle Verschlusskrankheit ebenso wie für Nierenversagen und Sehstörungen.

Erhöhte Blutfettwerte fördern die Entstehung der Arteriosklerose. Eine wichtige Rolle spielt die fettähnliche Substanz Cholesterin, die im menschlichen Organismus zahlreiche Funktionen erfüllt.

Ein Herzinfarkt liegt vor, wenn eine Herzkranzarterie durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) an einer verengten Stelle verstopft ist.

Herzschwäche oder Herzinsuffizienz ist eine Folge der meisten Herzkrankheiten. Ursachen können aber auch Entzündungen, Bluthochdruck, Giftstoffe (wie übermässiger Alkoholkonsum) oder ein angeborener Herzfehler sein.

Nach Krankheit (Infektionen), von Geburt an oder aus Altersgründen können die Herzklappen Veränderungen oder Defekte aufweisen. Sind sie verwachsen, verdickt oder verkalkt, ist der Blutdurchfluss gehemmt.

Jeder Herzschlag, mit dem das Blut in die Arterien gepumpt wird (Systole), wird durch einen elektrischen Impuls ausgelöst. Den Takt gibt eine Gruppe von Herzzellen im rechten Vorhof an: der Sinusknoten.

Herzkrankheiten von Kindern und Neugeborenen unterscheiden sich wesentlich von den Herzproblemen Erwachsener.

Der Hirnschlag oder Schlaganfall ist die Folge einer Durchblutungsstörung des Gehirns. Meist wird diese durch eine mit einem Blutgerinnsel (Thrombus) verstopfte Hirnarterie verursacht.

„Koronare Herzkrankheit“ ist der Oberbegriff für Krankheitsbilder, die durch eine Mangeldurchblutung (Ischämie) der Herzkranzarterien hervorgerufen werden und deren Ursache meist eine Arteriosklerose ist.

Bei Krampfadern (Varizen) handelt es sich um erweiterte, verlängerte und deshalb krumme Venen, bei denen die Venenklappen nicht mehr dicht sind. Am häufigsten sind Krampfadern im Bereich der Innenseite der Ober- und Unterschenkel.

Gefässverengungen, die zu Durchblutungsstörungen und damit zu einem Missverhältnis von Blutzufuhr und Sauerstoffbedarf führen, können auch in den peripheren („entfernt gelegenen“) Arterien, namentlich in den Beinen auftreten.

Dienstleistungen

Kardiologische Dienstleistungen

Invasive kardiologische Untersuchungen und Behandlungen wie z.B. Herzkatheteruntersuchungen, die einen Spitalaufenthalt des Patienten erfordern, werden durch Dr. med. Kai Heule im Herzkatheterlabor der Klinik Lindenhof, Bern, durchgeführt, dies in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Bernhard Meier und Dr. med. Ali Reza Garachemani. Im Bedarfsfall einer weiterführenden Intervention (Ballondilatation, Herzschrittmacherimplantation, Ablationsbehandlungen) arbeiten wir dann eng mit den Spezialisten aus den Bereichen interventionelle Kardiologie, Rhythmologie und Herzchirurgie zusammen.

Das Elektrokardiogramm (abgekürzt EKG) ist die Registrierung der Summe der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern.

Jeder Pumpfunktion des Herzens geht eine elektrische Erregung voraus, die im Normalfall vom Sinusknoten ausgeht und über ein spezielles herzeigenes Erregungsleitungssystem (besteht aus besonderen Herzmuskelzellen) zu den Muskelzellen läuft. Diese elektrischen Potenzialänderungen am Herzen kann man an der Körperoberfläche abgreifen und in der Zeitachse aufzeichnen. Es resultiert ein immer wiederkehrendes ziemlich gleichförmiges Bild der elektrischen Herzaktion. Zu beachten ist jedoch, dass das Oberflächen-EKG nur die elektrische Aktivität des Herzmuskels anzeigt, nicht jedoch die tatsächliche Auswurfleistung widerspiegelt.

Das EKG ist eine sehr einfache, weitgehend ausgereifte und sehr wertvolle Untersuchungsmethode der Kardiologie. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Willem Einthoven, Emanuel Goldberger, Frank Wilson und anderen entwickelt. Meist wird das EKG auch heute noch vom Arzt per Hand ausgewertet.

Seine wichtigste Bedeutung hat das EKG im Nachweis eines frischen Herzinfarktes und von Herzrhythmusstörungen.

Die Ergometrie ist ein Messverfahren, das mittels eines auf den Probanden abgestimmten Ergometers seine körperliche Leistungsfähigkeit per Stufen- oder Dauertest überprüft. Der in der Medizin meist synonym verwandte Begriff Belastungs-EKG bezeichnet ein Untersuchungsverfahren, bei dem das Verhalten von Herz und Kreislauf bei körperlicher Belastung beurteilt wird. Es soll in erster Linie Durchblutungsstörungen des Herzmuskels bei koronarer Herzkrankheit aufdecken, liefert aber auch wertvolle Information über belastungsabhängige Blutdrucksteigerungen und Herzrhythmusstörungen.

Um das Herz zu erreichen gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Der „normale“ Weg ist der Ultraschall durch den Brustkorb (Transthorakale Echokardiografie = TTE). Mit dem Kurzwort „Echo“ ist in der Regel die transthorakale Echokardiografie gemeint.

2. Seltener notwendig ist der Ultraschall von der Speiseröhre aus (Transösophageale Echokardiografie, kurz TEE genannt). Hierzu muss der Patient einen Schlauch mit der Ultraschallsonde schlucken, daher auch der Kurzname „Schluckecho“. Diese Methode liefert eine bessere Darstellung des Herzens.

Methoden der Echokardiografie

– 2-D Bild

Mit dem 2-D Bild kann man in Echtzeit mittels eines schwarzweißen Schnittbilds der Herzfunktion zuschauen.

Insbesondere die Größe der Herzkammern, die Klappenfunktion und die Pumpfunktion des Herzens sind dabei gut erkennbar

– M-Mode = Motion Mode

Aus dem 2-D Bild wird ein bestimmter Ultraschallstrahl ausgewählt. Dieses lineare Ultraschallsignal wird in seiner Veränderung in der Zeitachse aufgezeichnet.

Die genaue Klappenfunktion der einzelnen Klappen und eine Querschnitt durch die linke Herzkammer kann man mit dem M-Mode sehr genau aufzeichnen und vermessen. Auch ist die Herzfrequenz und einzelne Zeitintervalle der Herzaktion im M-Mode erfasst.

– PW-Doppler = gepulster Doppler

Mit dem Doppler wird die Blutstromgeschwindigkeit erfasst. Der PW Doppler erlaubt dabei eine hohe örtliche Auflösung ist aber je nach Eindringtiefe auf Geschwindigkeiten unter circa 2 m /sek begrenzt.

– CW-Doppler = Continuous Wave Doppler

Auch mit dem CW-Doppler wird die Blutstromgeschwindigkeit erfasst. Im Gegensatz zum pW Doppler erfasst der CW Doppler die Geschwindigkeit des Blutes auf der Länge des ganzen Schallstrahles und erlaubt dabei die Erfassung von beschleunigten Flüssen bis 6 oder 7 m /sek . Dies hat Vorteile bei der quantitativen Beurteilung von Klappenstenosen oder Klappeninsuffizienzen.

– Farbdoppler

Der Farbdoppler ist so etwas wie ein flächenhafter Doppler. Die Blutstromgeschwindigkeit in einer größeren Fläche wird erfasst und dann in ein Farbsignal umgesetzt. Die Farben können in der Regel an den Ultraschallgeräten frei festgelegt werden. Als Standard hat sich jedoch eingebürgert, dass der Fluss auf den Ultraschallkopf zu als rot definiert wird und vom Ultraschallkopf weg blau ist. Die Helligkeit der Farben definiert die Geschwindigkeit: hell = schneller Blutfluss, dunkel = langsamer Blutfluss. Auch ein turbulenter verrauschter Fluss ist im Farbsignal erkennbar. Dieser muss aber unbedingt vom „Aliaseffekt“ (oder auch Aliasing genannt) unterschieden werden. Dabei wird die maximal messbare Geschwindigkeit überschritten und der eine Farbton verändert sich schlagartig in die andere Farbe. Es erscheint dabei in einer Farbströmung (z.B. Rot) die Farbe der entgegengesetzten Blutflussrichtung (z.B Blau).

– Gewebedoppler

Der Gewebedoppler nutzt die Reflexion der Schallwellen am Myokard bei gleichzeitiger Unterdrückung der Signale aus dem Blutstrom.

Die Pumpfunktion des Herzens wird unter Belastung untersucht. Regionale Wandbewegungsstörungen der linken Herzkammer werden aufgezeichnet, was Rückschlüsse auf die Koronardurchblutung erlaubt.

  • Kontrastmittelechokardiografie


Durch die Einspritzung von Kontrastmittel lassen sind Löcher in der Herzscheidewand besser erkennen. Auch die Durchblutung des Herzmuskels und die regionale Wandbewegung können durch Kontrastmittel besser erfasst werden.

Beim Belastungs-Echo wird die Herzfunktion unter Belastung mit Ultraschall dargestellt. Eine Durchblutungsstörung erscheint hierbei als eine Wandbewegungsstörung in der digitalen Auswertung der Echobilder.

Ein während Belastung unzureichend durchbluteter Herzmuskelabschnitt kann seine Funktion nicht dem Bedarf gemäß steigern. Der Beginn und das Ende der Wandbewegungsstörung sowie deren Ausdehnung kann im Ultraschall sehr genau beurteilt werden. Beim Stress-Echo erfolgt diese Belastung durch:

  • Fahrradergometer in Links-Seitenlage
  • pharmakologisch (d. h. durch Medikamente, die die Herzfrequenz steigern). Diese Untersuchung ist aufklärungspflichtig wegen möglicher Rhythmusstörungen


Die während der Belastung aufgenommenen Echobilder vergleicht der Arzt mit den Ruhe-Aufnahmen und schließt bei Störungen der Wandbewegungen des Herzens auf Durchblutungsstörungen, z. B. bei:

  • Verengungen der Herzkranzgefäße
  • Narbengewebe (nach Infarkten)
  • Herzschwäche nach einer Herzentzündung

Der Herzkatheter ist eine invasive medizinische Untersuchung des Herzens über einen Katheter, der über venöse oder arterielle Gefäße der Leiste, der Ellenbeuge oder über das Handgelenk (in der Regel nur A.radialis) eingeführt wird. Der Rechtsherzkatheter wird eher selten, der Linksherzkatheter sehr häufig durchgeführt, vor allem um die Herzkranzgefäße darzustellen und möglicherweise aufzudehnen. Die Rechtsherzkatheterisierung wurde zuerst von Werner Forßmann durchgeführt, der dafür mit anderen den Nobelpreis erhielt, vorher allerdings von seinem Chef entlassen wurde. Die Linksherzkatheterisierung verbindet sich mit den Namen Sones, Judkins und Grüntzig. Auch die elektrophysiologische Untersuchung, EPU des Herzens wird ähnlich wie ein Rechtsherzkatheter durchgeführt.

 Sowohl bei erworbenen Herzerkrankungen wie z.B. der Verengung der Herzkranzgefäße, als auch bei angeborenen Herzfehlern wie dem Atriumseptumdefekt (=Vorkammerscheidewanddefekt) oder den Klappenstenosen besteht heute die Möglichkeit, die Erkrankung direkt während der Herzkatheteruntersuchung zu behandeln und somit eine Operation zu vermeiden.

 Teile der Herzkatheteruntersuchung

  • Rechtsherzkatheter: Druck-, Sauerstoff- und Temperaturmessung im rechten Herzen mit und ohne Belastung
  • Linksherzkatheter
  • Druck- und Sauerstoffmessung in der Aorta und in der linken Herzkammer
  • Darstellung der linken Herzkammer durch Kontrastmittel = Ventrikulografie
  • Kontrastdarstellung der Herzkranzgefäße = Koronarangiografie
    Indikationen = Gründe für die Durchführung


Grundsätzlich zu beachten ist die Belastung des Patienten durch die Untersuchung: Es werden (gerade bei Kindern) die Gefäße durch den Einstich verletzt, was zu Vernarbungen bis hin zum Verschluss führen kann (so dass diese für spätere Katheteruntersuchungen nicht mehr zur Verfügung stehen). Die Untersuchung wird mittels eines speziellen Röntgengeräts am Durchleuchtungsarbeitsplatz durchgeführt, so dass (trotz größtmöglicher Minimierung) eine gewisse Strahlenbelastung unvermeidlich ist.

Einsatzfälle für einen Herzkatheter sind:

  • Darstellung der Hämodynamik (des Blutflusses) durch eingespritzte Kontrastmittel
  • Messung der Drücke in den Gefäßen
  • Dilatation (Aufweitung) von stenosierten (verengten) Gefäßen
  • Implantation von Stents (Röhrchen aus Metallgeflecht) bei Stenosen Verschlusssystemen wie ‚Schirmchen‘ bei ASDs und (z. Zt. experimentell!) VSDs (Ventrikelseptumdefekten) ‚Coils‘ (Drahtspiralen) bei störenden zusätzlichen Aderverbindungen (MAPCAs) (z. Zt. experimentell!) Herzklappen
  • Eröffnung verschlossener Gefäße (z.B. durch Thrombus)
  • Messung der elektrischen Aktivitäten im Detail bei Erregungsstörungen
  • Ablation (Verödung von Gewebe) von zusätzlichen Erregerbahnen oder von verdicktem Herzmuskel bei HOCM (TASH).

 

Ein Herzschrittmacher (engl. pacemaker) ist ein medizinisches elektrisches Gerät, welches die Herzfrequenz bei zu langsamem Herzschlag (Bradykardie) beschleunigen kann.Neuere Schrittmacher haben darüber hinaus weitere Funktionen:

  • Leitungsstörung (AV-Block) zwischen Vorhof und Kammer überbrücken (Triggerung)
  • Schlagfolge an die Körperaktivität des Schrittmacherträgers anpassen (frequenzadaptiver Schrittmacher)
  • Vorhofrhythmusstörungen vermeiden helfen, u. a. durch Überstimulation (präventives Pacing)
  • Herzrhythmusstörungen des Trägers aufzeichnen (Holterfunktionen)
  • bei Linksschenkelblock und schlechter Kammerfunktion die Pumpfunktion des Herzens durch bi- oder linksventrikuläre Stimulation verbessern (kardiale Resynchronisationstherapie). Herzschrittmacherfunktionen werden auch in ICDs implementiert, um das Herz wieder in den richtigen Rhythmus zu bringen, nachdem es aus dem Flimmern „herausgeschockt“ wurde.

 

Herzschrittmacher sind nach langen Jahren der technischen Verbesserung mittlerweile sehr sichere und gut funktionierende Systeme, die die chronische Medikamentenbehandlung von langsamen Herzrhythmusstörungen praktisch völlig überflüssig gemacht hat. Das Durchschnittsalter bei der Erstimplantation beträgt derzeit 75 Jahre.

Das Aggregat, im Volksmund oft fälschlicherweise als Batterie bezeichnet, besteht aus einer Lithiumjodid-Batterie und der Elektronik, beides ist in einem gemeinsamen Gehäuse unter gebracht. Ein moderner Herzschrittmacher hat eine Funktionsdauer zwischen 5 und 12 Jahren, im Durchschnitt 8 Jahre. Dann wird ein Aggregatwechsel durchgeführt, der heute dank genormter Elektrodensteckverbinder (IS-1-Standard) sehr einfach geworden ist.

Als Langzeit-EKG, LZ-EKG oder Holter-EKG wird in der Medizin die Registrierung des Elektrokardiogramms über einen längeren Zeitraum von meist 24 Stunden bezeichnet. Es wird eingesetzt, um das Ausmaß von Herzrhythmusstörungen bewerten und auch seltene Rhythmusstörungen aufspüren zu können. Am gebräuchlichsten ist die kontinuierliche EKG-Registrierung über 24 Stunden mit Hilfe tragbarer Aufzeichnungsgeräte, die auch Durchblutungsstörungen des Herzens aufdecken können. Seltener wird eine diskontinuierliche Aufzeichnung mittels sogenannter Event-Recorder oder Loop-Recorder über längere Zeiträume durchgeführt. Implantierte Event-Recorder, die Herzschrittmachern ähneln, erlauben dabei auch mehrjährige Beobachtungszeiträume.

Bei einer 24-Stunden-Blutdruckmessung oder ambulanten Blutdruckmessung wird Ihr Blutdruck über einen gesamten Tag hinweg zu Hause, bei der Arbeit und in der Freizeit gemessen. Auf diese Art und Weise kann eine Diagnose von Bluthochdruck bestätigt werden, die in einer klinischen Umgebung erfolgt ist. Es gibt nämlich Beweise dafür, dass rund ein Viertel der Personen mit Bluthochdruck lediglich nervös sind, weil sie einen Arzt aufsuchen müssen. Dieses Phänomen wird auch als Weisskittel-Bluthochdruck bezeichnet und führt dazu, dass eine Vielzahl von Patienten fehlerhafte Diagnosen erhält.

Das Gerät selbst ist quasi ein tragbares Blutdruckmessgerät mit einer Manschette, die um den Arm gebunden wird, und einem Messgerät, das Sie an einem Gürtel um die Hüfte tragen. Die beiden Komponenten sind durch einen dünnen Schlauch miteinander verbunden. Ihr Arzt oder eine medizinische Fachkraft wird Ihnen das Gerät anlegen.

Das Gerät misst Ihren Blutdruck dann für gewöhnlich tagsüber jede halbe Stunde und nachts jede Stunde. Sie werden jedes Mal spüren, wie sich die Manschette mit Luft füllt und sollten sich dann idealerweise setzen und Ihren Arm auf einer ebenen Oberfläche ablegen, so wie Sie das normalerweise tun, wenn Ihr Arzt Ihren Blutdruck misst. Das mag natürlich nicht in jeder Situation möglich sein, je nachdem, womit Sie gerade beschäftigt sind. Lassen Sie sich von dem Gerät nicht bei Ihrer täglichen Routine stören: Machen Sie einfach alles genauso wie gewohnt.

Am nächsten Tag sollten Sie das Gerät wieder zurück zu Ihrem Arzt bringen, der sich die Ergebnisse ansehen und mit Ihnen besprechen wird.

Links

Nachfolgend finden Sie Links zu Webseiten aus dem Gesundheitswesen, zu wissenswerten Informationen rund ums Thema Herz, zu Partnern und Praxen befreundeter Kardiologen.​

Gesundheitswesen:

Wissenswertes zum Thema Herz:

Zusammenarbeit/befreundete Praxen:

Kontakt

Herzpraxis Biel
Dr. med. Kai Heule
FMH Kardiologie
Bahnhofstrasse 16
2502 Biel